Aldrovandi AG

Drahterodieren - Senkerodieren

 

Drahterodieren


ALDROVANDI AG
6340 Baar

[ Dienstleistungen | Maschinenliste | unser Team | was ist erodieren | Erodierforum | Links | Home ]


 

Geschichtlicher Überblick

Schon im Jahre 1770 entdeckte der englische Wissenschaftler Priestley die erodierende Wirkung elektrischer Entladungen. Während der Durchführung von Forschungsarbeiten zur Eliminierung dieser erodierenden Wirkung bei elektrischen Kontakten, kamen die sowjetischen Wissenschaftler B.R. und N.i Lazarenko auf die Idee, die zerstörende Wirkung elektrischer Entladungen nutzbar zu machen und ein gesteuertes Verfahren zur Bearbeitung von Metallen zu entwickeln. Im Jahre 1943 erprobten sie ein Verfahren zur Bearbeitung durch Funkenerosion, das so genannt wurde, weil bei ihm aufeinanderfolgend Funken (elektrische Entladungen) zwischen zwei in ein flüssiges Dielektrikum eingetauchten Stromleitern erzeugt werden. Das Prinzip des damals verwendeten Funkengenerators, Lazarenko-Kreis genannt, wurde lange Zeit beim Bau von Generatoren für Funkenerodiermaschinen angewandt. In verbesserter Form wird dieser Generatortyp noch heute bei bestimmten Anwendungen eingesetzt. Die spektakuläre Entwicklung der Funkenerosion war durch den Einsatz von Forschern möglich, die dazu beigetragen haben, die grundlegenden Merkmale dieses Bearbeitungsverfahrens aufzuklären und es heute optimal zu nutzen. 1952 begann Charmilles, sich für die Funkenerosion zu interessieren, und 1955 wurde die erste Maschine, die dieses Verfahren nutzt, als Neuheit auf der Europäischen Werkzeugmaschinen-Ausstellung in Mailand vorgestellt.

 

 

Physikalisches Prinzip der elektroerosiven Bearbeitung

 

 

 

Die elektrische Entladung

Um einen Funken zwischen den beiden Elektroden zu erzeugen, muss eine Spannung angelegt werden, die grösser ist als die Durchbruchsspannung des Funkenspalts (Zwischenraum Elektrode-Werkstück).

Diese Durchbruchsspannung ist abhängig:

  • Von der Entfernung zwischen der Elektrode und dem Werkstück
  • Von der Isolierfähigkeit des Dielektrikums
  • Vom Verschmutzungszustand des Funkenspalts (Erosionsrückstände).

erodieren_c1.gif (45943 Byte)

An der Stelle, an der das elektrische Feld am stärksten ist, wird eine Entladung stattfinden.

Das wird das Endergebnis eines ganzen Prozesses sein.

erodieren_c2.gif (57047 Byte)

 

 

Unter der Einwirkung dieses Feldes werden freie (positive) Ionen und Elektronen beschleunigt, erreichen grosse Geschwindigkeiten und bilden sehr schnell einen ionisierten und damit leitenden Kanal.

erodieren_c3.gif (58783 Byte)

In diesem Stadium kann der Strom fliessen. Der Funke entsteht zwischen den Elektroden und provoziert zwischen den Teilchen eine unendliche Zahl von Kollisionen.

   

Es entsteht eine Plasmazone. Sie erreicht schnell sehr hohe Temperaturen der Grössenordnung von 8000 bis 12000'C und bildet sich weiter aus unter der Einwirkung der immer zahlreicher werdenden Stösse die ein lokales und momentanes Schmelzen einer gewissen Materiaimenge an der Oberfläche der beiden Leiter hervorrufen.

Gleichzeitig bildet sich aufgrund der Verdampfung der Elektroden und des Dielektrikums eine Gasblase, deren Druck gleichmassig bis zum Erreichen eines sehr hohen Wertes ansteigt.

erodieren_c4.gif (43272 Byte)

Im Moment der Stromunterbrechung führt das plötzliche Absinken der Temperatur zur Implosion der Blase. Dabei entstehen dynamischeiKräfte, die das geschmolzene Material aus dem Krater herausschleudern.

erodieren_c5.gif (54123 Byte)

Das erodierte Material wird dann im Dielektrikum in Form kleiner Kügelchen fest und wird von letzterem abtransportiert.

Die Erodierung an der Einheit ElektrodeWerkstück ist unsymmetrisch und wird insbesondere von der Polarität, der Temperaturleitfähigkeit, der Schmelztemperatur der Materialien, der Dauer und der Intensität der Entladungen bestimmt.

Sie heisst Abbrand, wenn sie an der Elektrode stattfindet, und Materialabtrag, wenn sie am Werkstück erfolgt.

erodieren_c6.gif (57438 Byte)

 

 

 

Elektroerosive Bearbeitungsarten

 


Bearbeitung mittels Einsenken

Verwendung für die Herstellung von Spritzformen, Pressformen und jedweder komplex geformter Einsenkungen oder Volumina. Der Formabdruck wird mittels einer Elektrode realisiert, die die negative Form des gewünschten Resultats hat.

erodieren_c7.gif (77559 Byte)

 

erodieren_c8.gif (129984 Byte)

 
Bearbeitung mittels Draht

Verwendung für die Herstellung von Schnittmatrizen und -Stempeln, Ziehdüsen und aller anderer komplexer durchgängiger Profile. Die Profile werden mittels einer dünnen Drahtelektrode realisiert, die sich in X, Y und U, V gleichzeitig bewegen kann.

erodieren_c9.gif (73425 Byte)

 

erodieren_c10.gif (49842 Byte)

 

 

 

 

 
Quelle: Schulungs-Handbuch "ROBOFORM 30-31-50-51" CHARMILLES TECHNOLOGIES 24.10.1997, auszugsweise


[ Dienstleistungen | Maschinenliste | unser Team | was ist erodieren | Erodierforum | Links | Home ]


Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren
zu dieser Web-Site an: 
 This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.
 
Zuletzt geändert am: 11. Januar 2009

 

 

We use cookies on our website. Some of them are essential for the operation of the site, while others help us to improve this site and the user experience (tracking cookies). You can decide for yourself whether you want to allow cookies or not. Please note that if you reject them, you may not be able to use all the functionalities of the site.

Ok